Ararat – Am Landeplatz der Arche

Wo Noah seine Arche gebaut hat, wissen wir nicht. Doch für das Ende der Sintflut nennt uns die Bibel einen Ort, an dem die acht Überlebenden in ihrem »Kasten von Tannenholz« (1. Mose 6,14; Luther) gelandet sind: »Nach 150 Tagen begann das Wasser allmählich zu sinken. Und am 17. Tag des siebten Monats lief das Schiff auf den Berg Ararat auf« (1. Mose 8,3–4).


Der Gipfel des Ararat ist von ewigem Eis bedeckt.

Das Gebirge Ararat türmt sich mächtig im Grenzgebiet zwischen der Türkei, Armenien und dem Iran empor. Der Große Ararat – ein erloschener Vulkan – ist 5137 Meter hoch. Sein türkischer Name Agri Dagi bedeutet »Schmerzensberg«. Der Ararat wurde 1829 von J. J. Friedrich Parrot aus Estland erstmals bestiegen.

Immer wieder war und ist der Ararat das Ziel abenteuerlicher Expeditionen auf der Suche nach Resten der Arche Noah. Bibelforscher hoffen, dass sich im Gletschereis nach Tausenden von Jahren noch Reste des Schiffes befinden.

Am 6. Juli 1955 soll Fernand Navarra in einer Gletscherspalte in 4300 Metern Höhe am Berg Ararat einen Balken der Arche Noah gefunden haben. Verschiedene Experten-Analysen haben ergeben, dass es sich um ein handbearbeitetes Hartholz (Eiche) handelt, das etwa 5000 Jahre alt sei.

Ross Patterson aus Neuseeland glaubt, anhand von Satellitenbildern und früheren Expeditionen belegen zu können, dass die Arche in einer Höhe von 2000 Metern im Eis eingeschlossen sei. Andere erklären die bekannte Erhebung im Gletscher, die den in der Bibel angegebenen Maßen der Arche ähnelt, als natürliches geologisches Phänomen.

Der ehemalige amerikanische Astronaut James Irvin reiste in den 1980er-Jahren sechsmal in die Osttürkei, um die Arche zu finden, und viele weitere Forscher wollten ebenfalls die biblische Geschichte mit harten Fakten beweisen, bisher ohne eindeutigen Erfolg.


Ararat: 39.7092N, 44.3123E – Sichthöhe: etwa 12 Kilometer. Der Gipfel des Ararat und mögliche Landeplätze (1, 2) der Arche Noah.

Falls Google Earth eines Tages hochauflösende Bilder des Berges Ararat ins Netz stellen sollte, kann man vielleicht selbst die Arche entdecken! Die mit 1 und 2 markierten Stellen sind Stätten, an denen verschiedene Forscher jeweils annehmen, dass die Arche dort gelandet ist.

Alternativen

Es gibt noch (mindestens) zwei weitere Orte, die mit der Suche nach
Noahs Arche in Verbindung stehen:

Durupinar: Nach dem türkischen Luftwaffenkapitän Ilhan Durupinar wurde eine geologische Formation in der Osttürkei benannt, die an einen Schiffsrumpf erinnert. Der Pilot entdeckte die Stelle, als er 1959 für die NATO die Gegend aus der Luft kartografierte.

Cudi Dagi: Der Koran nennt als Landeplatz der Arche den Berg Cudi. David Rohl hat diese Möglichkeit ins Visier genommen und bevorzugt sie aufgrund seiner Untersuchung alter Handschriften.

KOORDINATEN:
Durupinar: 39.4405N, 44.2346E
Cudi Dagi: 37.3818N, 42.5022E